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Corona – Schlägt jetzt die Stunde der Vor-Ort-Apotheken?

Coronavirus Apotheken
Erstellt von Doreen Herz

17. März 2020

Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Die Entwicklungen sind extrem besorgniserregend. Ganz Italien ist unter Quarantäne gestellt, Länder schließen Ihre Grenzen…. Das Wissen Sie sicher alles schon und über das Virus gibt es inzwischen viele Expertenmeinungen. Die umfassendsten Informationen erhalten Sie vom Robert Koch Institut www.rki.de. Aus diesem Grund erfolgen hierzu von mir keine weiteren Ausführungen.

Worauf möchte ich aber hinaus? Meine Meinung ist, dass die Krise auch eine Chance für die Vor-Ort-Apotheken sein kann.

Seit Oktober 2019 ist der Botendienst eine Regelleistung in Apotheken, s. Artikel Apotheke Adhoc Botendienst „Botendienst ab morgen Regelleistung“. Und das ist auch gut so! Jede Apotheke kann entscheiden, ob Sie einen eigenen Botendienst nutzen oder nicht.

Warum nutzen so viele Menschen Lieferservices?

Lieferservices sind sehr beliebt. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass die Menschen im Allgemeinen immer bequemer werden. Bei dem Wort Botendienst denken viele wahrscheinlich zu aller erst an den „Pizzaboten“. Das ist nicht abwertend gemeint, im Gegenteil, es ist sehr praktisch. Stellen Sie sich vor, Sie planen einen schönen Abend mit Ihrem Partner und kochen etwas Italienisches für Ihn. Nun passiert´s, das Essen gelingt Ihnen nicht. Anstatt den romantischen Abend platzen zu lassen, bestelle ich dann lieber etwas Leckeres beim Italiener. Und wenn es schnell gehen soll, lasse ich das Essen liefern. Der Lieferservice bringt die Ware frisch und schnell. Der Abend ist gelungen.

Nun sagen Sie sicherlich, dass der Botendienst der Apotheken nicht mit den Essenslieferdienst verglichen werden kann. Das ist auf der einen Seite richtig, auf der anderen sind Apotheken Dienstleister, die für viele Menschen essenziell  und selbstverständlich sind. Kranke Menschen benötigen Ihre Medikamente genauso wie Ihre Mahlzeiten.

Immer mehr Menschen werden krank bzw. bei Corona Verdacht unter Quarantäne gestellt, meist daheim. Viele dieser Personen benötigen Arzneimittel. Da Sie Ihre Wohnung nicht verlassen dürfen, brauchen Sie einen Lieferservice bzw. Botendienst. Daher ist es toll, wenn ich mir dann von meiner Stammapotheke meine Medikamente liefern lassen kann. Vorausgesetzt der Kunde weiß davon.

Denn wenn ich als Apothekeninhaberin oder Inhaber keine Werbung dafür mache oder nicht im Internet zu finden bin, kann es sein, dass die betroffenen Menschen nichts von Ihrem Service wissen und dann die Apotheke kontaktieren, die die meiste Werbung dafür schaltet. Sei es auf Flyern, auf der Website, auf diversen Social Media Kanälen oder Google My Business. Sprechen Sie daher immer Ihre Leistungen an, auch wenn diese in dem Moment für die entsprechende Person nicht wichtig erscheint. Es kommt der Zeitpunkt, wo es wichtig wird und dann sprechen die Menschen Sie direkt darauf an.

Versandhandel verzeichnet höhere Umsätze

Bestellungen von Arzneimitteln im Internet gab es natürlich bereits vor Corona. Die Gefahr, dass der Onlinehandel durch die Coronakrise noch weiter angefeuert wird, ist leider sehr reell. Bisher spielte z. B.  der Onlinehandel für Lebensmittel keine so nennenswerte Rolle. Es wurde aber bereits festgestellt, dass der Onlineverkauf von frischen Lebensmitteln teilweise um bis zu 50% gestiegen ist. Das Konsumverhalten wird sich auf Dauer ändern, s. Artikel www.welt.de/wirtschaft/article206541365/Coronavirus-Einkaufen-wird-sich-dauerhaft-veraendern.html?wtrid=onsite.onsitesearch

Weiterhin hat eine sehr große Bevorratung von freiverkäuflichen Arzneimitteln bei den Versandapotheken stattgefunden, s. www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/coronavirus/hamsterkaeufe-bei-versandapotheken-coronavirus/

Die Versandapotheke “Zur Rose” verzeichnet nach eigenen Angaben starke Umsatzzuwächse und will diese gezielt zur Bewerbung des E-Rezeptes nutzen, s. Artikel: www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/zur-rose-tausende-neue-kunden-pro-tag-versandapotheke-corona/

Vor-Ort-Apotheken können mit Ihrem Botendienst sehr viel schneller Arzneimittel zum Kunden bringen

Was finden viele Menschen am Botendienst der Apotheke gut?

  • Wenn Sie krank sind und das Haus nicht verlassen dürfen, werden Arzneimittel schnell geliefert.
  • Die Lieferung der Medikamente ist unkompliziert.
  • Bei einem Anruf in der Stammapotheke ist keine Anmeldung im Internet nötig. Sie kennen Ihre Kunden.
  • Jüngere Leute können zur Bestellung die Bestell-App der Apotheke, die die meisten bereits haben, nutzen

Vorteile des Botendienstes von Vor-Ort-Apotheke:

  • Apotheken haben viele Medikamente vorrätig oder können diese relativ schnell bestellen
  • Apotheken können innerhalb eines Tages die benötigten Medikamente liefern
  • Der Apothekenbote ist den Patienten meist vertraut.
  • Die Apotheken bauen Ihre Kundenbindung aus.

Ich wäre dafür, dass alle Vor-Ort-Apotheken für Ihre Dienstleistungen, insbesondere vom Botendienst oder der Bestell-Apps Werbung machen. Die Internetapotheken machen es vor. Manche Versandapotheken tun gerade so, als hätten Sie die schnelle Lieferung zum Kunden erfunden. Nein, das waren die stationären Apotheken, die seit Jahrzehnten die Kunden in Ihrem Umfeld mit Medikamenten versorgen. 

Jetzt schlägt die Stunde der stationären Apotheken

In Ihrer Apotheke ist es vielleicht gerade sehr hektisch zu. Viele Menschen gehen zu Ihnen, anstatt zu Ihrem Arzt, um sich bezüglich des Coronavirus beraten zu lassen. Sie und Ihre Mitarbeiter sind hier die kompetenten Ansprechpartner und nicht die Versandapotheke. Die Menschen vertrauen Ihnen, weil Sie vor Ort sind.

Die Bundesregierung schlägt inzwischen die Schließung von Geschäften, Bars, Restaurants usw. vor. (In einigen Bundesländern ist dies bereits  geschehen.) Sollte es wirklich zu so drastischen Maßnahmen kommen, würden Apotheken aber geöffnet bleiben, da sie systemrelevant sind. Die Vor-Ort-Apotheken stehen dann in der Versorgungskette ganz oben. Das ist auch gut so, da Apotheken von der Bundesregierung bisher immer sehr Stiefmütterlich behandelt wurden.

Jetzt haben Sie die Möglichkeit Ihre Qualifikation und Kompetenz dem Kunden gegenüber zu vermitteln. Sie haben die Chance Ihren Kunden zu zeigen, dass

  • Apotheken nicht einfach nur „Rezeptannahmestellen“ sind.
  • in Apotheken weit mehr als „nur“ Aspirin verkauft wird.
  • die Vor-Ort-Apotheken in Notsituationen ein wichtiger und verlässlicher Partner sind

Und dass alles nachhaltig!

Nutzen Sie Chance – überlassen das Spielfeld nicht dem Versandhandel

Verankern Sie sich bei Ihren Kunden als kompetenter Ansprechpartner für die Zeit nach der Coronakrise. Sie könnten z. B. auf Ihrer Website oder Ihren Social Media Kanälen wichtige Infos zum Umgang mit dem Corona Virus formulieren bzw. auf offizielle Fachseite verweisen.  Vielleicht denken Sie jetzt, das machen doch schon andere, das Internet ist voller Tipps. Das mag richtig sein. Aber wenn Sie nichts schreiben, werden Sie hier auch nicht gelistet.

Die untenstehende Grafik zeigt, dass es z. B. am 15. März 2020 1 Millionen Suchanfragen bezüglich “Coronavirus” gab. Veröffentlichen Sie beispielsweise auf Ihrer Website einen Beitrag über das Coronavirus, ist die Chance groß, dass auch Sie bei der entsprechenden Suchanfrage mit aufgeführt werden.

Google Corona Virus

Aus diesem Grund ist es wichtig zu allen Gesundheitsthemen (nicht nur über Corona), die die Menschen bewegen, Beiträge in Form von Blogs im Internet zu veröffentlichen – Keine Werbung für Produkte, sondern Fachbeträge. Verankern Sie sich bei Ihren Kunden als kompetenter Ansprechpartner für die Zeit nach der Coronakrise. Zum Thema “Blogmarketing” schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt  aber ausführlicher.

Vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe der Beitrag hat Ihnen gefallen und Sie freuen sich auf meinen nächsten Blogbeitrag. Falls Sie Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen haben, senden Sie mir einfach eine Email.

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